Stadtplanung heizt Klima auf

Bremen (pts006/02.08.2019/07:14) – Aus der amtlichen Statistik ließ sich früher entnehmen, dass das durchschnittliche Einfamilienhaus mehr als dreimal soviel Grundstück verbraucht wie eine Wohnung. Der Verbrauch an Grundstückfläche lässt Straßen und Verkehr im Quadrat steigen. Im gleichen Maß steigt die CO2-Belastung. Die überwiegend offene, grundstücksfressende Bauweise in Deutschland macht deshalb das freistehende Einfamilienhaus zum Umweltkiller Nummer 1. Wegen der Alterung der Menschen und der geringen Kinderzahlen gehen die Haushaltsgrößen zurück. Die Wohnfläche je Person nimmt dadurch zu. Die Bauvorschriften unterstützen das. Mathematik ist nicht die starke Seite von Klimaaktivisten, Stadtplanern und Umweltpolitikern.

Mehr als 50 % der Deutschen wohnen in Ein-Personen-Haushalten, viele mit eigenem Auto. Spritfressende SUVs verschärfen das Problem. Auch elektrische Energie für E-Autos muß produziert werden, die Entsorgung der stark umweltschädlichen Batterien ist genau so wenig geklärt wie die Lagerung des Atomabfalls. Umweltvergiftung ist vorprogrammiert.

Immer wieder stoßen Pläne für neue grundstückssparende, umweltschonende Wohnanlagen auf den Widerstand der Nachbarschaft. Grundstück sparen und CO2 verhindern ja; aber bitte nicht in meiner Nähe. Viele Umweltpolitiker und Planer wohnen in freistehenden Häusern und werden unglaubwürdig, weil nicht die Anzahl der Wohneinheiten, sondern die verbrauchte Grundstücksfläche die Belastung unserer Umwelt mit CO2 bestimmt.

Viele große Grundstücke brauchen viele Straßen. Viele Autos verursachen viel CO2. Viel CO2 verursacht viel Klimawandel. Die klimabewusste Ausbildung an den Architekturfakultäten und eine Änderung der klimaschädlichen Planungsvorschriften sollte deshalb hohe politische Priorität erhalten

„Stadtplanung mit Todesfolge“ unter „denkstop.blogspot.com“ erklärt detailliert die weltweiten Folgen falscher Planung und deren negativen Einfluss auf das Weltklima.

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