Frankfurt am Main (pts023/21.05.2019/13:15) – Die Veranstaltung des FPSB Deutschland und des FAZ-Fachverlags Frankfurt Business Media unter dem Motto „Estate Planning für Unternehmer – Finanzplanung frühzeitig zu Ende gedacht“ hat nochmals die enorme Bedeutung einer frühzeitigen und gut durchdachten Nachfolgeplanung verdeutlicht. „Die Resonanz darauf zeigt, dass dieses Thema eines ist, dass die Firmeninhaber hierzulande beschäftigt“, sagt Maximilian Kleyboldt, Vorstandsmitglied des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Bei der Veranstaltung erläuterte unter anderem Ralf Niederdränk, zertifizierter Estate Planner (CFEP®) sowie Gründer der GENAPLAN Gesellschaft für Nachfolgeplanung mbH, warum es so wichtig ist, den Prozess der Unternehmensübergabe frühzeitig anzustoßen und welche Wege es dafür gibt. Zudem machte Thilo Frommlet, Geschäftsführer der GEFRO KG, am Praxisbeispiel klar, wie der Prozess in der Praxis aussehen kann.
Thilo Frommlet, Geschäftsführer der GEFRO KG, hat die Stolpersteine der Nachfolgeplanung, des Estate-Planning, am eigenen Leib erfahren. „Wir hatten Familienstreitigkeiten beim Übergang von der ersten auf die zweite Generation, die fast den Ruin des Unternehmens bedeutet hätten. Beim Übergang von der zweiten auf die dritte Generation gab Schwierigkeiten auf Grund eines fehlenden Ehevertrags, was schließlich zu einer großen Abfindung aus dem Privat- und Firmenvermögen führte. Der frühzeitige Tod meines Bruders Bernd durch einen Motorradunfall machte mir besonders deutlich, wie wichtig und notwendig eine Notfallplanung mit entsprechenden juristisch einwandfreien Regelungen sind, um den Fortbestand von GEFRO im Interesse aller Kunden, Mitarbeiter, Familie und Partner zu gewährleisten“, erzählte der Unternehmer. „Für mich war deshalb klar, dass ich den Fortbestand der Firma für jeden erdenklichen Fall sichern musste.“
Das bestätigt CFEP®-Professional Ralf Niederdränk: „Tatsächlich sind genau die von Thilo Frommlet geschilderten Ereignisse die üblichen Stolpersteine bei einer Unternehmensübergabe und einige der wesentlichen Gründe, warum eine frühzeitige Planung so wichtig ist.“ Denn wer nicht handelt, den kann dies viel Geld kosten und im schlimmsten Fall den Bestand der eigenen Firma gefährden. Das war nach dem Erlebten auch Unternehmer Frommlet klar. Er wollte den Bestand seiner Firma, die es bereits seit 95 Jahren gibt, 220 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von 50 Millionen Euro macht, sichern.
Familienstiftung kann Bestand des Unternehmens dauerhaft sichern
Für ihn ist entscheidend, dass seine Firma auch nach seinem Tod in der nächsten Generation noch existiert. Deshalb hat er, obwohl er erst 48 Jahre alt war, schon jetzt die notwendigen Schritte eingeleitet, um den Fortbestand seines Unternehmens nachhaltig zu sichern.
Er hat dafür die GEFRO Familienstiftung ins Leben gerufen. Und diese Stiftung hält die Mehrheit der Stimmrechte an seinem Unternehmen, wobei es sich derzeit dennoch in großen Teilen nach wie vor im Familienbesitz befindet.
„Meine Tochter, die erst zwölf Jahre ist, wird zwar mittelfristig zur Mehrheitseigentümerin der Firma, aber die Steuerung des Unternehmens liegt unwiderruflich und unabhängig von den jeweiligen Anteilseigentümern bei der GEFRO-Stiftung“, sagt Frommlet. „Und meine Tochter kann nur entweder im Stiftungsvorstand oder in der Geschäftsführung tätig sein. Das heißt, je nach ihren Fähigkeiten und Wünschen, kann sie operativ arbeiten oder in den Stiftungsvorstand gehen. Grundsätzlich aber sind alle strategischen Entscheidungen für das Unternehmen möglich, auch ein Verkauf, wenn der Stiftungsvorstand und die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe GEFRO dies einstimmig im Sinne der Satzung für richtig erachtet.“
Dass sich eine Familienstiftung gut eignet, um den Bestand eines Unternehmens nachhaltig zu sichern, bestätigt Ralf Niederdränk. Entscheidend sind dabei zwei Dinge: „Sie dürfen Unternehmensnachfolge nie nur aus einem Blickwinkel sehen, sondern müssen sie ganzheitlich betrachten und Sie müssen sich frühzeitig darum kümmern.“
Dafür einen Estate Planner einzusetzen, lohnt sich, wenn drei Kriterien gegeben sind: So sei die Komplexität der Beratung wichtiger als die Unternehmensgröße, also wenn zum Beispiel Auslandsliegenschaften oder mehrere Erben vorhanden sind. „Und es muss die Bereitschaft da sein, eine hochqualifizierte Dienstleistung zu bezahlen und das Projekt anzugehen, zu delegieren und bis zum Ende durchzuführen“, so der Experte.
Umsetzung der Nachfolgeregelung mit CFEP®-Professional bietet Vorteile
Genau das hat Thilo Frommlet getan. Er hat sich bewusst für einen Estate Planner und Berater entschieden, der auch Garant für den erfolgreichen Abschluss des Projekts war und der übergeordnet den gesamten Prozess, der insgesamt zwei Jahre dauerte, mit Hilfe des jeweils besten Beraters aus dem Netzwerk des Estate Planners die Teilstücke steuerte. „Zwar war dieser Weg sehr teuer, aber jeden Cent wert“, resümiert der Unternehmer. „Und letztlich waren die Beratungskosten dann doch gering, wenn ich mir überlege, dass jeder Fehler bei der Nachfolgeregelung später Millionen kosten kann.“
In der Tat hilft ihm die mit der Familienstiftung geregelte Nachfolge in vielerlei Hinsicht. „Sie müssen sich vorstellen, selbst wenn ich und meine Familie zum Beispiel bei einem Autounfall ums Leben kämen, wäre das Unternehmen durch die Familienstiftung sofort wieder handlungsfähig“, sagt er. Zudem gebe die Familienstiftung ihm selbst, den Angestellten und dem gesamten Umfeld der Firma die Gewissheit, dass der Fortbestand der Firma gesichert ist und es weitergeht. Und er kann selbst entscheiden, wann er loslässt und auch seine Tochter hat alle Möglichkeiten, im Unternehmen Verantwortung zu übernehmen oder eben auch nicht. „Das ist schon ein gutes Gefühl.“
Für die Umsetzung der Unternehmensnachfolge, die ein Prozess und kein Ereignis ist, sind die vom FPSB zertifizierten Estate Planner, die CFEP®-Professionals, gut geeignet. „Sie haben einen umfassenden Blick auf alle Bereiche, also den privaten und betrieblichen Bereich, aber auch auf steuerliche und rechtliche Aspekte oder die Geldanlage“, erklärt Niederdränk. „Sie fungieren als eine Art zentrale Schnittstelle, die Steuerberater, Rechtsanwalt und Notar, aber auch die Vermögensanlage und Unternehmensberatung unter einen Hut bringt. Diese Funktion ist mit der eines Architekten beim Hausbau vergleichbar. Das hilft dem Unternehmer unter dem Strich Zeit und Geld zu sparen.“
Das bestätigt auch Maximilian Kleyboldt: „CFEP®-Professionals sind speziell dafür ausgebildet, diesen Prozess umfassend und dauerhaft zu begleiten. So können Unternehmer am Ende sicher sein, dass sie individuell für sich den optimalen Weg finden, damit ihre Firma auf Dauer Bestand hat.“
Über den FPSB Deutschland e.V. Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als 180.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.
Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungs-nachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.458 Personen seiner 2.000 Mitglieder nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.
Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.
Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de
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Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. Ansprechpartner: Iris Albrecht Tel.: +49 681 410 98 06 10 E-Mail: presse@fpsb.de Website: www.fpsb.de