Professionalisierung der Sicherheitsbranche

Wien (pts014/04.11.2019/11:00) – Wenn es um Security-Personal geht, tauchen bei etlichen Nachtschwärmern und Partytigern die Bilder von klischeehaften Türstehern vor dem geistigen Auge auf: groß und muskulös gebaut, mit ernstem Gesichtsausdruck und teilweise einschüchternder Ausstrahlung. Ihre Aufgabe: für Ruhe und Sicherheit vor den Eingängen von bekannten Clubs zu sorgen. Ereignisse wie der Terroranschlag auf die Konzerthalle Bataclan in Paris vor vier Jahren oder die Massenpanik in einer Diskothek im italienischen Ancona im Vorjahr haben die Security-Branche verändert. Der subjektive Wunsch nach Sicherheit hat zugenommen. Die Veranstalter von Events verstärken seither ihre Sicherheitsvorkehrungen: Vom Ski-Opening bis zum Musikfestival, von Musikkonzerten in riesigen Hallen bis zum Firmenevent – die Besucherinnen und Besucher erwarten, dass ihrem Sicherheitsbedürfnis entsprochen wird.

Dementsprechend legen Veranstalter zunehmend Wert auf nachweislich gut geschultes Sicherheitspersonal. Doch was macht eine verlässliche Sicherheitsfachkraft aus? „Security-Personal muss über Umsicht sowie psychologisches Gespür verfügen und mit Gefahren und Konfliktsituationen professionell umgehen können“, weiß Roland Lehner, Gründer und Geschäftsführer von Event Safety. Austrian Standards liefert mit der Personenzertifizierung zur „Fachkraft für Veranstaltungssicherheit“ einen Beitrag zur Professionalisierung der Sicherheitsbranche.

Spreu vom Weizen trennen

Das bringt Vorteile für alle Beteiligten: Sicherheitskräfte können so ihre Kompetenzen nachweisen und sich einen professionellen Vorsprung gegenüber ihren Mitbewerbern verschaffen. Veranstalter wiederum müssen sich mit weniger Bürokratieaufwand herumschlagen, weil sie durch die Zertifizierung nicht mehr alle Nachweise selbst zusammentragen müssen, und haben zusätzlich die Gewissheit, dass ihre Events von geschulten Personen betreut werden. Lehner: „Mit der Zertifizierung setzen wir auf Qualität und können die Spreu vom Weizen trennen.“ Denn im Gegensatz zu Deutschland, wo eine verpflichtende Fachausbildung für Securities/Ordner vorgeschrieben ist, reichen in Österreich grundsätzlich Volljährigkeit und eine Zuverlässigkeitsüberprüfung durch die Polizei.

Deeskalation und gewaltfreie Kommunikation

Selbstverständlich müssen Sicherheitsfachkräfte körperlich in der Lage sein, randalierende Gäste vor die Tür zu setzen – und zwar so, dass auch der Krawallmacher unversehrt bleibt. Auch wenn es immer wieder vereinzelte schwarze Schafe gibt, die glauben, sich ausschließlich auf ihren Bizeps verlassen zu können: Profis erkennen mögliche Konflikte bereits im Vorfeld und versuchen rechtzeitig, mittels gewaltfreier Kommunikation deeskalierend einzugreifen, um körperliche Auseinandersetzungen, wenn möglich, zu verhindern. Zertifizierte Sicherheitsfachkräfte wissen, ob sie bei einer Veranstaltung dezent im Hintergrund bleiben oder offene Präsenz zeigen sollten, sie kennen die Evakuierungspläne. Sie wissen, wo sich die Notausgänge befinden, kennen die Brandschutzregeln und haben einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Die Profis wissen aber auch, wo ihre Kompetenzen enden und wann sie die Polizei rufen müssen. „Wer zertifizierte Sicherheitsfachkräfte für seine Veranstaltung engagiert, kann sicher sein, dass er gut geschultes Personal bekommt, das über das erforderliche Know-how verfügt“, so Lehner.

Weitere Informationen zur Personenzertifizierung „Fachkraft für Veranstaltungssicherheit“ unter: https://www.austrian-standards.at/produkte-leistungen/zertifizierung/personenzertifizierung/fachkraft-veranstaltungssicherheit/

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Aussender: Austrian Standards International – Standardisierung und Innovation Ansprechpartner: Mag. Cornelia Mayer Tel.: +43 1 213 00 707 E-Mail: c.mayer@austrian-standards.at Website: www.austrian-standards.at