Notfunkübung: Nuklearer Elektro Mangnetischer Puls (NEMP) legt Europas Infrastruktur lahm

Wien (pts002/01.05.2019/11:30) – Weite Teile Ost- und Mitteleuropas liegen im Dunkeln und ein Großteil der elektronischen Geräte und Steuerungssysteme sind zerstört. Zum Glück nur eine Übungsannahme für die österreichweite Notfunkübung des ÖVSV am 1. Mai.

Ein NEMP ist die schlimmste Auswirkung der Explosion einer atomaren Kernwaffe in schmutziger Kriegsführung oder eines Terroranschlages. Ein großes Gebiet wird augenblicklich durch einen extrem starken elektromagnetischen Impuls überlagert. Die Strahlung der Bombe wird durch die Ionisation der Atmosphäre zu einem vielfach stärkeren Impuls aufgeschaukelt. Das breitbandige Feld zerstört die elektronischen Geräte. Nur entsprechend geschützte Geräte könnten den Impuls überstehen.

Dieses schreckliche Szenario dient den etwa 6000 Funkamateuren, Rettungsorganisationen, Rundfunk und Telekommunikation als Annahme zum Wiederaufbau der Kommunikation in Österreich. Ziel ist es die Organisationen und den Rundfunk mit einem Lagebild zu versorgen, um der Bevölkerung zu helfen und diese zu informieren. Die verwendeten Geräte sollen den Versorgungsnotstand simulieren und auch mit unabhängiger Stromversorgung betrieben werden. Die österreichischen Funkamateure sind im ganzen Land verteilt, bestens ausgestattet, ausgebildet und können so aus vielen Teilen des Landes berichten und Kontakt halten.

Die All Austrian Exercise AOEE 80/40m, die in diesem Rahmen stattfindet, bewertet und zählt die Kontakte jeder Station zu anderen Stationen in Österreich und simuliert durch die hohe Aktivität auf den verfügbaren Frequenzen das hohe Kommunikationsaufkommen im Katastrophenfall und kann auch die Erreichbarkeit zwischen den Standorten simulieren. https://www.oevsv.at/funkbetrieb/contests-wettbewerbe/contestshf

Als der Dachverband der österreichischen Funkamateure sehen wir es als wichtige Aufgabe, die zugeteilten Frequenzen zu bewahren und die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten.

Amateurfunk ist ein technisch-experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Telekommunikationsrechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateuren auf Grund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht der ITU.

Informationen über den Amateurfunkdienst und die Leistungen von österreichischen Funkamateuren finden Sie auf der Homepage des österreichischen Versuchssenderverbandes unter: http://www.oevsv.at

Kontakt Notfunkreferat des OEVSV: Dipl.-Ing. Herbert Koblmiller OE3KJN E-Mail: oe3kjn@oevsv.at

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Aussender: ÖVSV Ansprechpartner: Christopher Leder, Presse, Öfffentlichkeitsarbeit Tel.: +43 6648223979 E-Mail: oe1lcc@oevsv.at Website: www.oevsv.at