Windkraftausbau im Burgenland auf niedrigem Niveau

St. Pölten (pts026/27.02.2019/11:15) – Der aktuelle Ausbau der Windkraft im Burgenland liegt deutlich hinter den ausbaustarken Jahren zurück. 446 bestehende Windräder mit 1.090 MW Leistung produzieren sauberen ökologischen Strom. „Neben der Erneuerung von alten Anlagen gibt es im Burgenland noch ein großes Potential auf neuen Flächen“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Mit der Erarbeitung einer umfassenden Klima- und Energiestrategie im Burgenland und dem „Erneuerbaren Ausbau Gesetzes“ auf Bundesebene wird das Jahr 2019 ein entscheidendes Jahr für die Windbranche.

20 neue Windkraftwerke mit einer Leistung von 64 MW wurden 2018 im Burgenland errichtet. Dieses Jahr sind weitere 22 Kraftwerke mit 75 MW im Bezirk Neusiedl geplant.

Burgenland verfügt über weiteres Windkraft-Potenzial

Aktuell stehen im Burgenland 446 Windräder mit einer Leistung von 1.090 MW. Die Nutzung der Windkraft erfolgt zum größten Teil im Bezirk Neusiedl. Durch die rasche Entwicklung der Windkrafttechnik wird es in den nächsten Jahren auch verstärkt zum Repowering, der Erneuerung älterer Windräder, kommen. Darüber hinaus können durch die moderne Windradtechnik auch Regionen im Mittel- und Südburgenland zur Stromerzeugung genutzt werden. „Hierfür bedarf es einer neuen Ausweisung von Flächen für die zukünftige Windkraftentwicklung“, so Moidl. Ausgesprochen positiv sieht Moidl den kürzlich gestarteten Prozess zur Erarbeitung einer umfassenden Klima- und Energiestrategie des Burgenlandes: „Eine solche Landesstrategie ist eine wichtige Grundlage um die Energiewende und den aktiven Klimaschutz voranzubringen.“

Energiewende braucht weitere Windräder

Alle Windräder im Burgenland erzeugen bereits mehr als 150 % des Stromverbrauchs des Bundeslandes. Betrachtet man den gesamten Energieverbrauch des Burgenlandes (9,7 TWh) deckt die Windenergie aber erst ein Viertel ab. „Bis zur vollständigen Versorgung mit erneuerbarer Energie ist es noch ein weiter Weg“, bemerkt Moidl und verweist auf zukünftig neue Stromanwendungen bei E-Mobilität und Wärmepumpen. Gerade für das Burgenland bieten sich in der Energiewende große wirtschaftliche Chancen.

Das Jahr 2019 ist nicht nur durch die Erstellung der umfassenden Klima- und Energiestrategie des Burgenlandes, sondern auch durch die Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen mit dem „Erneuerbaren Ausbau Gesetz“ ein Entscheidungsjahr für die Windbranche. Das neue Fördersystem muss sichere und stabile Rahmenbedingungen bieten, um die Entwicklung neuer Projekte auch zu ermöglichen.

„Ein wesentlicher Punkt für das neue Fördersystem ist, auf ein marktwirtschaftliches Fördersystem mit variablen Marktprämien umzustellen, aber die Förderhöhe administrativ festzulegen. Da in Zukunft bei neuen Windparks der Strom vom Betreiber vermarktet wird, müssen die Strommarktbedingungen für die Vermarktung von Windstrom angepasst werden. Dies ist ein zentraler Punkt“, bekräftigt Moidl. „Die Windbranche ist bereit, Windstrom am Strommarkt zu verkaufen. Dies kann aber nur gelingen, wenn auch der Strommarkt aktiv dafür gestaltet wird.“

Um das von der Bundesregierung festgelegte Ziel „100 % erneuerbare Stromversorgung“ zu erreichen, braucht es die Erhöhung des Anteils des Windstroms von derzeit 11 % österreichweit auf über ein Viertel. „Grob gesagt bedarf es dafür einen jährlichen Zubau von 120 Windrädern“, führt Moidl aus. „Dies kann die Windbranche durchaus leisten, wurden 2014 bereits 141 Windräder in Österreich errichtet.“

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1040349

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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee Tel.: +43 660 20 50 755 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at