„Außer Haus“ ist mehr daheim

Wien (pts018/02.10.2018/11:35) – Mehr als ein Drittel aller Stadtbewohner fühlt sich mittlerweile anderswo mehr daheim als in den eigenen vier Wänden – das sind um 75 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Zu diesem aufrüttelnden Ergebnis kommt der neue „Life at Home“-Report von IKEA, der soeben veröffentlicht wurde. Er zeigt überdeutlich, wie sehr die massive Urbanisierung das Lebensgefühl der Menschen verändert.

IKEA hat für den mittlerweile 5. „Life at Home“-Report zwischen März und August 22.854 Personen in 22 Ländern befragt. Dazu kam eine quantitative Studie in den USA, Deutschland, Dänemark, China, Italien und Großbritannien.

„Sieben von zehn Städtern nehmen ihre Arbeit mit nach Hause“, ist eines der Ergebnisse der Untersuchung. Die zunehmende Nutzung von Technologien lässt die Grenzen zwischen Büro und Zuhause verschwimmen. Aber es gibt auch eine ganze Reihe von Menschen, die dem Drang, immer online zu sein, widerstehen: Immerhin vier von zehn Befragten planen zu Hause ganz bewusst eine technologiefreie Zeit ein.

Und auch das ist eine interessante Zahl: Ein Drittel der europäischen Stadtbewohner duscht regelmäßig auswärts – mehrmals pro Woche sogar. Warum? Das bleibt ein Geheimnis.

„Zeit für sich“ findet man nicht daheim

„Manche Menschen sagen: ‚Mein Zuhause beginnt an meiner Haustür.‘ Andere dagegen meinen: ‚Ich fühle mich zu Hause, sobald ich in meinem Bezirk bin, in der Gegend rund um den Ort, an dem ich lebe.‘ Das ist eine breitere, umfassendere Idee vom Zuhause“, sagt Dr. Alison Blunt, Co-Direktorin des Centre for Studies of Home und beratende Expertin für den „Life at Home“-Report 2018.

Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen außerhalb der eigenen vier Wände mehr daheim fühlen als zu Hause, sind durchaus ambivalent: Einerseits werden sie getrieben, andererseits magisch angezogen – aus nachvollziehbaren Überlegungen!

Zeit für sich zu finden, das ist der Hauptgrund, warum sich Menschen außerhalb ihrer Wohnung mehr daheim fühlen. 23 % der Menschen weltweit haben das Gefühl, für „Zeit für sich“ das Zuhause verlassen zu müssen. Das liegt unter anderem daran, dass die Wohnungen kleiner werden und wir wieder enger zusammenleben als früher.

Nach draußen treibt aber auch die Tatsache, dass die Bewohner einer Wohnung nicht die gleichen Interessen und Werte teilen – dadurch fühlt man sich isoliert. 53 % junger Familien fühlen sich daheim nicht zugehörig. Mangelnde Geborgenheit und mangelndes Sicherheitsgefühl sind weitere Gründe, die die Menschen aus den Wohnungen treiben.

Verstärkt werden diese Gefühle, so geht aus der Studie hervor, durch die großen Veränderungen in der Art und Weise, wie Menschen heute leben. Denn die Lebensweise passt sich schnell an Megatrends wie den demografischen Wandel, Klimawandel, verstärkte Nutzung von Technologien und das exponentielle Wachstum der Städte an.

„Grätzl“ schlägt Wohnungsgröße

Es gibt aber auch so etwas wie die „magische Anziehungskraft“ von Orten außerhalb der eigenen vier Wände: Zugehörigkeitsgefühl und der Kontakt zu anderen Menschen im eigenen Umfeld sorgen für ein Gefühl von daheim.

Der Ort, das Grätzl, die Nachbarschaft – für fast zwei Drittel der Menschen weltweit (64 %) ist dies ein derart wichtiger Teil des Sich-zu-Hause-Fühlens, dass sie lieber in einer kleineren, nicht optimalen Wohnung im Lieblingsviertel wohnen als in einer schönen großen Wohnung in einer Gegend, in der sie sich nicht so wohl fühlen.

Fünf emotionale Kernbedürfnisse

„Wir wollten wissen, warum manche Menschen sich ‚draußen‘ wohler fühlen als in ihren eigenen vier Wänden. Dieser Report deckt auf, was genau das wohlige Gefühl von ‚zu Hause‘ erzeugt, und wie wir dieses Gefühl auch in unserem Umfeld schaffen können“, so Maria Jonsson, Macro Insights Verantwortliche bei IKEA. Das Leben zu Hause verändert sich gerade grundlegend – und zwar auf der ganzen Welt, nicht nur an bestimmten Orten. Auch der „Life at Home“-Report belegt dies mit Fakten. Die Tatsache, dass Wohnungen kleiner, belebter und lauter werden und immer mehr Technologie einzieht, wirkt sich nach Ansicht der Forscher darauf aus, inwieweit eine Wohnung das bieten kann, was Menschen brauchen – funktional wie auch emotional.

In der Studie haben die Forscher fünf emotionale Kernbedürfnisse herausgefiltert, die ein echtes „Zuhause“ erfüllen muss: Es muss Privatsphäre bieten, ein Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und Zugehörigkeit vermitteln und so gestaltet sein, dass man es als „seins“, als Eigentum, empfindet. Wobei Sicherheit nicht notwendigerweise finanzielle Stabilität und Schlösser an den Türen bedeutet, sondern vor allem mit dem Gefühl, an einem Ort geerdet zu sein. Das Bedürfnis nach Eigentum hat zu tun mit der Kontrolle über den Ort und Raum, in dem man lebt. Geborgenheit wiederum hat mit Zufriedenheit und Entspannung zu tun, und das Zugehörigkeitsgefühl hat mit Akzeptanz in einer Umgebung zu tun, die die eigene Persönlichkeit spiegelt.

Die ganze Studie gibt es unter https://lifeathome.ikea.com nachzulesen, eine Kurzfassung davon ist auf unserer Presseseite zu finden (IKEA_Life_At_Home_Report18_Kurzfassung).

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Aussender: IKEA Austria GmbH Ansprechpartner: Barbara Riedl Tel.: +43 1 69 000-16581 E-Mail: barbara.riedl@ikea.com Website: IKEA.at