Wien (pts007/17.02.2017/08:45) – Katerstimmung am Aschermittwoch? Woher kommen plötzlich diese hämmernden Kopfschmerzen, schwere Gliedmaßen und Übelkeit am Tag danach? Und wie werden wir schnell wieder fit? Mediziner raten zu Hausmitteln und homöopathischen Arzneien.
Was den Kater nach Alkoholkonsum genau verursacht, haben die Wissenschaftler noch nicht eindeutig geklärt. Die populärste Theorie schiebt die Schuld auf Acetaldehyd, das beim Abbau von Alkohol in der Leber entsteht. Scheinbar leiden Menschen aus dem asiatischen Raum nach übermäßigem Alkoholkonsum deshalb mehr als Europäer, weil ihnen das notwendige Abbauenzym fehlt. Weitere Gründe für mögliche Begleiterscheinungen am Folgetag sind: Der tiefe Blutzuckerspiegel, der Verlust von Mineralstoffen und die in alkoholischen Getränken häufig vorkommenden Amine – das sind Stickstoffverbindungen, die eine Histaminausschüttung fördern.
Nikotin verstärkt den Kater
Einen besonders heftigen Beitrag leisten die Zigaretten, die während Alkoholexzesse oft verstärkt konsumiert werden. Nikotin verengt die Gefäße und vermindert den Sauerstofftransport. Und durch die Teerstoffe werden noch zusätzlich die Magenschleimhäute gereizt. Diese Faktoren verstärken zusätzlich das Katergefühl.
Wassermangel
Enträtselt hingegen ist der große Nachdurst, allgemein als „Brand“ bekannt: Der Alkohol stört im Gehirn die Hypophyse. Diese scheidet wiederum ein Hormon aus, das den Wasserhaushalt steuert. Die Folge: Wir scheiden mehr Wasser aus, als wir trinken. Mit dem Wasser verlieren wir Natrium. Auch das führt zu Kopfschmerzen und – zu einem unbändigen Durst.
Vorbeugen hilft! Für jedes Glas Wein, am besten immer ein Glas Wasser trinken und sich für den vermehrten Alkoholgenuss mit einem guten – ruhig fettreichen – Essen wappnen! Wer trotz aller Vorbereitungen am nächsten Morgen mit einem Kater aufwacht, dem stehen einige homöopathische Arzneimittel zur Verfügung, weiß Dr. Erfried Pichler, Arzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie in Klagenfurt und Wien, Leiter der homöopathischen Ambulanz an der Kinderonkologie im LKH Klagenfurt sowie Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM):
Homöopathische Einzelmittel gegen Katerstimmung
Ein bewährtes Katermittel ist Strychnos nux-vomica (früher: Nux vomica), die Brechnuss. Erfolgreich bei Beschwerden, die durch ein „Zuviel“ ausgelöst werden – mit Magendrücken, Sodbrennen, Übelkeit bis zum Erbrechen. Kopfweh und eventuell Verstopfung. Die Stimmung ist gereizt, ärgerlich. Das Gesicht ist blass.
Ist die Übelkeit so heftig, dass sich der Patient schwach und „zum Sterben schlecht“ fühlt, kann auch eine Gabe Arsenicum album erforderlich sein. Besonders, wenn ihm beim Anblick und Geruch von Speisen und Getränken noch schlechter wird und die Übelkeit mit Durchfall kombiniert ist.
Homöopathische Komplexmittel für den Tag danach
Sind die Beschwerden durch ein Zuviel an Nikotin, Alkohol und/oder Kaffee entstanden und der Bauch aufgebläht, helfen auch homöopathische Komplexmittel – eine Kombination bewährter homöopathischer Substanzen, deren Arzneimittelbilder einander ergänzen – wie zum Beispiel Nux-vomica-Homaccord-Tropfen. Ebenso Abhilfe können bei Übelkeit, und Brechreiz und Erbrechen aufgrund eines zu intensiven Konsums an Genussmitteln Vomitusheel-Tropfen schaffen. Spigelon-Tabletten beseitigen lästige Kopfschmerzen und sind außerdem wesentlich besser verträglich als herkömmliche Kopfwehtabletten.
Weitere Informationen unter: http://www.homoeopathiehilft.at/show_content.php?hhiba_iid=13&hhiba_bid=39&sid=49&s2id=0&action=filter
Dr. Erfried Pichler Dr. Erfried Pichler ist Allgemeinmediziner und Homöopath mit Arztpraxen in Klagenfurt und Wien. Außerdem leitet er die homöopathische Ambulanz an der Kinderonkologie im LKH Klagenfurt. Zu seinen Schwerpunkten zählen u.a. die integrative Behandlung von Krebserkrankungen und die Schmerztherapie. Weiters ist er gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Homöopathie. 2012 wurde Dr. Erfried Pichler zum Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM) gewählt bei der er bereits seit dem Jahr 2000 im Vorstand tätig ist. Neben seiner Lehrtätigkeit bei der ÖGHM bestreitet Dr. Erfried Pichler auch Vorträge für Laien, u.a. für den Verein Initiative „Homöopathie hilft!“ und im Rahmen der Minimed-Reihe.
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