IG Windkraft: CO2-Ausstoß bei Strom- und Fernwärme-Erzeugung um 15 Prozent gestiegen

St. Pölten (pts025/18.01.2017/11:45) – Gestern veröffentlichte das Umweltbundesamt die aktuelle Treibhausgas-Bilanz Österreichs. Demnach stieg der CO2-Ausstoß bei der Strom- und Fernwärme-Erzeugung von 2014 auf 2015 um 15 %. Ohne den Ökostromausbau von 1,1 Mrd. Kilowattstunden hätte sich die Klimabilanz noch deutlich verschlechtert. „Die politische Untätigkeit beim Ökostromgesetz hat nicht nur negative Auswirkungen auf Investitionen und Arbeitsplätze, sondern schadet vor allem dem Klima“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

2015 wurden in Österreich gesamt 78,9 Mio. Tonnen Treibhausgase emittiert. Damit stiegen die Treibhausgase von 2014 auf 2015 insgesamt um 3,2 % an. Der genaue Blick auf den Energiesektor zeichnet ein noch viel dramatischeres Bild. Von 2014 auf 2015 stiegen die Treibhausgas-Emissionen von 8,1 auf 9,3 Mio. t Tonnen CO2-Äquivalente um ganze 14,8 %.

Wie das Umweltbundesamt bereits letztes Jahr berechnet hat, verursachen die großen Stromimporte aus dem Ausland noch zusätzlich rund 3,5 Mio. Tonnen Treibhausgase. „Allein das Unterschreiben des Klimaschutzabkommens reicht eben nicht aus um das Klima zu retten“, bemerkt Moidl, und führt weiter aus: „Klimaschutz braucht aktives und entschiedenes Handeln. Nur Bekenntnisse sind zu wenig.“

Gründe für eine rasche kleine Ökostromnovelle

2015 wurde 1,1 Mrd. Kilowattstunden Ökostrom zusätzlich produziert. Der Zuwachs von Windkraft- und PV-Kraftwerken konnte den exorbitanten Anstieg des CO2-Ausstoßes im Energiebereich jedoch nicht abfedern. Durch den Reformstau beim Ökostromgesetz nimmt derzeit der Ausbau von Jahr zu Jahr ab.

Nach wie vor werden 30 % der Stromversorgung in Österreich durch Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke im In- und Ausland aufgebracht. Um die Energiewende im Strombereich bis 2030 zu schaffen, bedarf es eines starken Ausbaus der erneuerbaren Energien. „Der Reformstau beim Ökostromgesetz muss endlich durch eine kleine Ökostromnovelle beseitigt werden“, fordert Moidl und setzt abschließend fort: „Neben Investitionen in Milliardenhöhe und tausenden Arbeitsplätzen wird nicht zuletzt ein wichtiger österreichischer Beitrag zum Klimaschutz geleistet.“

Oder um es mit den Worten von Bundeskanzler Christian Kern zu sagen: „Wir alle kennen die Probleme, es ist Zeit, sie endlich zu lösen. Es gibt keinen Grund, länger zu warten.“

Link zur Pressemitteilung des Bundesumweltamtes: http://www.umweltbundesamt.at/aktuell/presse/lastnews/news2017/news_170117

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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch Tel.: +43 (0)699 1 88 77 855 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at